Bethlehem – Westjordanland

Vortrag und Gespräch

Am 14. Oktober war die Palästinenserin und Friedensaktivistin Faten Mukarker zu Gast in der Heilig Kreuz Kirche in Kreuzberg. Die Kirchengemeinde hatte gemeinsam mit den „Omas gegen rechts Kreuzkölln“ zu der Veranstaltung eingeladen.

Faten Mukarker wurde in Bethlehem in eine christliche Familie geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Sie lebt seit 1975 wieder im Westjordanland. Auf ihrer Deutschlandreise ist es ihr Anliegen, den Menschen in Palästina Stimme und Gesicht zu geben.

Während vielen der furchtbare Krieg in Gaza den jahrzehntelangen Israel/Palästina-Konflikt wieder in Erinnerung gerufen hat, hat sich auch das Leid der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland weiter verschärft, und das Leben der Menschen unter der Besatzung ist längst unerträglich geworden. 

Faten stellte ausführlich die einzelnen Stationen der Besatzung und den scheinbar endlosen Kreislauf von Krieg und Gewalt aus ihrer christlich-palästinensischen Sicht dar.

Was das Publikum allerdings sehr berührte, war die eindrückliche Weise, wie sie von ihren persönlichen Erfahrungen berichtete, die Bedingungen der Besatzung, unter der sie und ihre Familie leben müssen.

Sie betonte die Wichtigkeit, den Teufelskreis der Gewalt aufzubrechen und wünschte sich eine differenzierte Sicht auf den Konflikt, in dem die radikalen Kräfte auf beiden Seiten derzeit das Handeln bestimmen.

Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Text und Moderation der Veranstaltung: Marianne Zepp