Bun(t)estag für alle! Eine Kundgebung der Omas gegen Rechts und Freund*innen
Unter dem Regenbogen für das Grundgesetz am 20.07.25
Eine Nachlese von Nora Pauli

Politik und bürgerliches Engagement setzten zusammen ein Zeichen für ein gleichberechtigtes, vielfältiges Miteinander aller Menschen in unserer Gesellschaft. Die von AfD und CDU gestützte Kampagne von Julia Klöckner gegen die Regenbogenbeflaggung des Bundestages und das Verbot der Unterstützung der Community auf dem CSD durch Abgeordnete in ihrer Funktion, wurde als inakzeptable, populistische und gesellschaftlich spaltende Aktion stark kritisiert. Der gesellschaftliche Umbau einer Gesellschaft beginnt an ihren Rändern.
Eine der maßgeblichen Organisatorinnen dieser Veranstaltung (Franziska Merkel-Anger, Oma gegen Rechts, Stadtteilgruppe Süd-West) eröffnete den Tag mit der lebendigen Ermutigung aller Menschen, im Alltag Zeichen zu setzen und Werte zu vertreten.
Die Gefährdung der hart erkämpften Fortschritte in der Gleichberechtigung der LGBTQIA2S+ Community (Nyke Slawik, Queerpolitische Sprecherin der Grünen), die Demontage von Solidarität mit benachteiligten und ausgegrenzten Gruppen (Maik Brückner, Queerpolitischer Sprecher der Linken Hildesheim), und die klar demokratiefeindliche, polarisierende Strategie der AfD (Ruppert Stüwe, Kreisvorsitzender SPD Steglitz Zehlendorf) wurden klar und deutlich angeprangert. Konsens war die Feststellung der bedrohlichen Entwicklung, in der die AfD etablierte Parteien in vielen Bereichen „vor sich hertreibt“. R. Stüwe betonte diesbezüglich die Notwendigkeit einer differenzierten Wahrnehmung der politischen Akteure, auch der CDU, um gerade die liberalen, demokratischen Kräfte zu stärken.
Der Geschäftsführer des LSVD-Verbandes Berlin/Brandenburg Florian Winkler Schwarz, die „Teachers for Future“ (u.a. vertreten durch Dorothee Berres), und die „Eltern gegen Rechts“ (vertreten durch Sonya Weber) sprachen von ihren vielen Erfahrungen, ihrem Erleben von Leid und Ausgrenzung durch die Diskriminierung queerer Menschen im Alltag. Gerade in der aktuellen Situation, mit der Zunahme von Hass und Hetze, ist das Engagement der Verbände und Vereine zentral und notwendig. Dafür wollen sich alle weiter einsetzen und fordern den Schulterschluss der Politik.
Kritisch beleuchtet wurden die zunehmenden Restriktionen in unterschiedlichen Bereichen, insbesondere auch im Bildungssystem. Das erschwert Aufklärung, Unterstützung und demokratische Bewusstseinsbildung. Dieses Thema wurde zum Abschluss von einer OMA gegen Rechts (Renata Steffens, Stadtteilgruppe Pankow) aufgegriffen, problematisiert und um die Darlegung der Gefahr einer intendierten Etablierung eines antiquierten, rechtskonservativen Frauenbildes erweitert.
Mary und die allseits bekannte Suli Puschban bereicherten diesen wunderbaren Tag mit Musik und Gemeinschaftserleben. Schön wars! Dank an alle Beteiligten!
WIR WAREN NICHT STILL.
WIR WERDEN NICHT STILL SEIN, BIS ALLE GEHÖRT WURDEN!









