„Blutrote Schuhe im goldenen Käfig“ (Teil 2)
Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen
von Heidi, AG Feminismus

Am 15. Oktober 2025 lud die AG Feminismus der OMAs gegen Rechts Berlin ins Rathaus Tiergarten ein, um über eine der dringendsten Fragen unserer Zeit zu sprechen:
Wie kommen wir zu einem wirksamen Gewaltschutz? Wo stehen wir? Was fordern wir? Was können wir tun?
Den Auftakt bildete eine kraftvolle Performance der Handmaids Riot Berlin, begleitet von Klangkunst und einer eindringlichen Rede der Künstlerin Marion Fabian über Femizide – Frauenmorde, die in unserer Gesellschaft noch immer viel zu oft geschehen und viel zu selten benannt werden.
Im Zentrum des Abends stand Fabians Installation „Der goldene Käfig“, gefüllt mit blutroten Schuhen – jedes Paar ein Symbol für eine Frau, die durch Gewalt ums Leben kam. Dieses Mahnmal berührte und bewegte alle Anwesenden zutiefst.
In den anschließenden Beiträgen wurde deutlich: Gewaltschutz ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Gesellschaft und Nachbarschaft.
Vasili Franco (Innenausschuss des Abgeordnetenhauses) berichtete über Neuerungen im Polizeigesetz und den Einsatz von Fußfesseln zum Schutz gefährdeter Frauen.
Angelika von StoP Kreuzberg sprach über ganz praktische Wege, wie Nachbar:innen helfen können – unter dem Titel „Meine Nachbarin ist von Partnergewalt betroffen – Was kann ich tun?“.
Melanie und Lina erinnerten mit der Aktion Rote Schuhe daran, dass jede Frau zählt.
Angelika von den OMAs gegen Rechts Berlin gab einen eindrucksvollen Einblick, wie Spanien mit klaren Gesetzen und konsequentem Handeln gegen Femizide vorgeht.
Auch aus der Politik kamen klare Worte:
Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, machte deutlich, dass Gewaltschutz eine Kernaufgabe politischer Verantwortung ist.
Micha Klapp, Staatssekretärin für Arbeit und Gleichstellung, berichtete über die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes in Berlin – ein wichtiger Schritt, dem weitere folgen müssen.
Zum Abschluss legten alle Redner:innen still ein Paar rote Schuhe in den goldenen Käfig – ein Moment des Gedenkens, der Solidarität und der Entschlossenheit:
Keine Frau darf Gewalt erleben müssen. Kein Femizid darf hingenommen werden. Wir alle tragen Verantwortung.



