#LeaveNoOneBehind

RESQSHIP e.V.
Unterstützt die Petition #LeaveNoOneBehind, die bereits mehr als 200.000 Unterzeichner hat, darunter viele Prominente aus dem Kulturschaffenden Bereich.
https://www.change.org/p/leavenoonebehind-jetzt-die-corona-…
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir schreiben Ihnen heute als Bündnis verschiedener lokaler Akteure, Vereine und Initiativen.
Die aktuelle Corona-Krise hat (verständlicherweise) den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit im Moment auf viele konkrete Probleme, Maßnahmen und Einschränkungen unseres Alltags hier in Deutschland gelenkt. 
Nichtsdestotrotz fühlen wir uns weiterhin verpflichtet, darauf aufmerksam zu machen, dass die COVID-19 Pandemie diejenigen unserer Gesellschaften am härtesten trifft, die vollkommen schutzlos sind: Obdachlose, Arme, Kranke, Geflüchtete.
Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, ist die Situation an Europas Außengrenzen dramatischer denn je, sämtliche Lager auf den griechischen Inseln sind heillos überfüllt, die hygienischen Zustände prekär, die medizinische Versorgung hinten und vorne nicht ausreichend. 
Die Pandemie wird nicht vor den griechischen Inseln Halt machen, sie wird die Menschen dort besonders hart treffen, und wir stehen ganz kurz vor einer humanitären Katastrophe, wenn die Lager nicht schnellst möglichst entlastet und evakuiert werden.
Dazu gibt es bereits konkrete Forderungen und Pläne, Überlegungen, Geflüchtete in leerstehenden Hotels auf dem griechischen Festland vorübergehend unterzubringen, besonders Schutzbedürftige (Frauen, unbegleitete Minderjährige, schwer Kranke,…) aufzunehmen, die medizinische Versorgung dringend zu verbessern, etc.
Wir als Bündnis wenden uns heute an Sie, weil wir in dieser Situation die Öffentlichkeit brauchen: Wir müssen JETZT darauf aufmerksam machen, JETZT muss der Druck auf die Landes- und Bundesregierung und Entscheidungsträger wachsen, um dringend erforderliche Maßnahmen zur Evakuierung der Lager in die Wege zu leiten.In Zeiten so absoluter Dringlichkeit darf nicht auf europäische Lösungen gewartet werden. In Zeiten dieser Dringlichkeit und gefährdeter Menschenleben darf nicht vor „zu viel” Humanität durch einen „deutschen Alleingang” gewarnt werden. Und in Zeiten von Corona, in denen ständig zu Solidarität aufgerufen wird, muss diese für alle gelten.
Dazu unterstützen wir die Petition #LeaveNoOneBehind , die bereits mehr als 200.000 Unterzeichner hat, darunter viele Prominente aus dem Kulturschaffenden Bereich.
https://www.change.org/p/leavenoonebehind-jetzt-die-corona-…
In Zeiten, in denen man keine Großdemonstration organisieren kann, muss man kreativ werden: Wir möchten die Öffentlichkeit trotz allem suchenund auf großen Transparenten/Leinwänden/o.ä. im öffentlichen Raum in Freiburg unter dem Slogan #LeaveNoOneBehind diese Forderungen sichtbar werden lassen. Je mehr Leute es lesen, desto besser. Wir müssen darauf aufmerksam machen und denjenigen eine Stimme geben, die schon lange nicht mehr gehört werden.
Konkret hatten wir an zentrale Orte in Freiburgs Innenstadt, aber auch den einzelnen Stadtteilen gedacht. Vorschläge wären etwa das Stadttheater, die Blaue Brücke, die Dreisam – Brücken, die Mensa Rempartstraße, etc. 
Hierzu ein Auszug aus der Forderung der Petition: 
„Besonders hart wird das Corona-Virus diejenigen treffen, die es ohnehin schon schwer haben. Dazu zählen auch die Geflüchteten an unserer Außengrenze und Obdachlose, Alte, Kranke. […]
Alleine im Camp Moria auf Lesbos leben derzeit über 20.000 Menschen, obwohl nur Platz für 3000 ist. Quarantäne, Hände-Waschen oder Social-Distancing sind wichtig, aber nicht möglich, wenn man in Moria leben muss. Es droht, dass diese Menschen angesteckt werden, dass sie keine humanitäre Versorgung haben und ihrem Schicksal überlassen werden. Bricht die Epidemie in einem solchen Lager aus, wird es fast unmöglich sein, Ansteckungsketten zu unterbrechen. (…) Wer jetzt nicht handelt, macht sich für die Katastrophe mitschuldig, die den Menschen in Not droht.“

Es ist schön zu sehen, wie in dieser einmaligen Situation die Solidarität auf einmal auflebt, wie sich Nachbarschaftshilfen organisieren, wie Schulkinder, Studierende und einfach Leute mit Zeit sich registrieren lassen, um zu helfen, wo sie helfen können. 
Lassen Sie uns das auch für unsere Mitmenschen vor den Toren Europas gelten lassen.
Wir sind nicht mehr Mensch, nur weil wir einen deutschen Pass haben.
Im Namen von 
RESQSHIP e.V.