Fortbildung „Sichere Durchführung von Infoständen“
Beitrag von Maria
Am 29.02.2024 führte die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Berlin eine Fortbildung bei den OMAS GEGEN RECHTS , Stadtteilgruppe Südwest, durch.
Zu Beginn der Fortbildung erläuterten Michael und Judith von der MBR zunächst, was unter Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu verstehen ist. An einem Schaubild wurde verdeutlicht, welche ideologischen Vorstellungen alle rechten Vorstellungen verbinden.
Dazu gehört die Selbstwahrnehmung als ein
– geschlossenes „WIR“, (z.B. „Volk“, „Abendland“, „Heimat“),
– das bedroht wird von denen „DA OBEN“ (z.B. etablierte Parteien, EU-Institutionen,
Medien),
– die die „ANDEREN“ (z.B. Geflüchtete Muslim*innen, Feminist*innen) ins Land lassen
oder unterstützen,
– wodurch das „WIR“ geschwächt wird, damit die „DA OBEN“ ungestört regieren
können.
In Praxiseinheiten konnten wir uns zum einen in der Argumentation gegen rechte Einschätzungen erfahren, zum anderen in einer Gruppenarbeit anhand der Analyse unterschiedlicher Szenarien an einem Infostand, eine Einschätzung der Situation vornehmen und adäquate Handlungsmöglichkeiten für uns erarbeiten.
Grundsätzlich wird als wichtig erachtet, genau zu schauen, wen wir vor uns haben, wer unsere Adressat*innen sind, bei wem wir noch etwas erreichen können und bei wem nicht. Dies gilt es auch schon bei der Planung von Infoständen im Blick zu behalten. Zentral sind u.a. folgende Hinweise:
– Mindestens zu dritt, damit nie eine alleine ist, wenn eine andere Hilfe holt, besser zu fünft.
– Umfeld klären: Auf wen und was müssen wir uns einstellen?
– Was sind unsere Roten Linien? Wie lange diskutieren wir mit wem?
– Klare Rollenverteilung: wer interveniert bei rechten, verbalen Übergriffen, wer spricht mit Interessentinnen, wer ruft ggf. die Polizei?
– Wo sind sichere Rückzugsräume?
Es war eine spannende und lehrreiche Veranstaltung. Ausführliche Informationen findet ihr hier:
https://mbr-berlin.de/publikationen-und-handreichungen