Friedhof Schönow – ein generationenübergreifendes Projekt
VORWORT von Franziska
Erinnerungskultur ist uns wichtig.
Darum gedenken wir der Menschen, die der von den Nazis angezettelt Krieg am 25 April 1945 im sogenannten Volkssturm in den Tod führte. Gewiss, sie waren Deutsche. Gewiss waren darunter verblendete junge Leute, die auf den „Führer“ vertrauten. Dennoch sind diese Großväter, Väter und Enkel auch Opfer einer menschenverachtenden Ideologie, die wir verurteilen. Der aktuelle Krieg in der Ukraine und alle anderen Kriege die heute Menschenleben kosten, nehmen uns OMAS in die Verantwortung, die Enkelgeneration in eine friedvolle Zukunft zu begleiten. Nie wieder Krieg!
Auf dem seit langem stillgelegten Friedhof Schönow trafen sich die Klasse 9b der Evangelischen Schule Steglitz und ihre Lehrerin mit den beiden Stadtnatur-Rangern des Bezirks Steglitz – Zehlendorf und fünf OMAS GEGEN RECHTS, Stadtteilgruppe – Südwest an einem sonnigen Oktobertag.
Der Friedhof befand sich in keinem guten Zustand. Inzwischen hat sich allerdings der
Friedhofsverwalter gekümmert und uns unterstützt.
Entstanden ist die Idee für eine gemeinsame Aktion nach der Gedenkstättenfahrt einer 10. Klasse
mit den OMAS GEGEN RECHTS und Kontakten aus dem Unterrichtsvorhaben der damals 8. Klassen JUNG UND ALT.
Vom Teltower Damm aus gesehen soll der linke Teil weiter Friedhofscharakter tragen, der rechte mehr und mehr renaturiert werden. Dies hat die Stiftung Naturschutz übernommen, von der die Stadtnatur Ranger kommen.
So bot sich die Chance, sich gleichermaßen mit Naturschutz und Geschichte zu beschäftigen. Gerne packten die Jugendlichen an und legten z.B. diesen Gedenkstein frei und entfernten unter Anleitung Totholz.
Die OMAS GEGEN RECHTS begleiten das Projekt weiterhin. Ein zweiter Aktionstag auf dem Friedhof ist für Ende April 2023 geplant.
Was wir gehört haben und wissen und unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern. Psalm 78,3
Zehlendorf, 9.10.2022, Uta Hartwich, Lehrerin i.K. i.R.