Podiumsgespräch „Rechte Bedrohung der Kultur, Presse und Gesellschaft“

Von Claudia F.
Samstag, 13. April, 18:30 Uhr, Gemeindesaal der Ev. Kirche Berlin-Dahlem
mit Anne Brügmann (Opferperspektive Brandenburg), Patrick Hinz (Chefredakteur KATAPULT MV), Peter Laudenbach (Journalist und Autor), Dr. Marianne Zepp (Moderation)

Ca. 120 Personen kamen zum Podiumsgespräch, zu dem die Stadtteilgruppe Südwest der „Omas gegen Rechts“ eingeladen hatte.
Für viele waren die Berichte des Podiums über Einschüchterung und Gewaltandrohungen bis hin zur ausgeübten Gewalt vermutlich nicht überraschend, etliches sogar bekannt. Aber aus den einzelnen Beiträgen setzte sich ein bedrückendes Bild des Ausmaßes dieser Bedrohung zusammen. Verhalten und Entscheidungen werden beeinflusst von der Sorge um die eigene Sicherheit oder die von anderen, der Abhängigkeit von Beschlüssen kommunaler Gremien, in denen die AfD ein Mitspracherecht hat, dem Wissen um Reaktionen in den sozialen Medien – die Schere im Kopf. Und die Aussage, dass jeder Angriff auf einen Jugendclub, ein Theater oder ein Pressebüro ein Angriff auf eine weltoffene und demokratische Gesellschaft ist, hallt nach.
Übereinstimmung herrschte über die wichtige Rolle der Demokratie-Demos der letzten Monate, die der Isolation entgegenwirken, die ermutigen und stärken. Offen blieb dabei, ob und wie aus dieser Welle
eine kontinuierliche Bewegung entstehen kann. Sich zusammenzuschließen, „Banden zu bilden“ ist auf jeden Fall eine Voraussetzung dafür – eine Aufforderung, die im Publikum auf begeisterte Zustimmung stieß. Und uns OMAS wieder einmal verdeutlichte, wie wichtig all unsere Arbeit ist.

Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Nachbarschaftshaus Wannseebahn e.V. und gefördert von Demokratie Leben! (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)