Fortbildung der „Stammtischkämper*innen“ für die Stadtteilgruppe
Irene L.:
„Was tun, wenn direkt neben uns jemand etwas äußert, was die rote Linie unserer Grundwerte übertritt?“
…Mit nachprüfender Verwunderung, eigenen Gegen-Beispielen – und möglicherweise mit Ironie – zu berichtigen, fällt uns vielleicht nicht schwer, wenn es jemand aus unserem Freundeskreis, jemand sehr Vertrautes ist.
… Aber wenn da ein Unbekannter in unserer Supermarktschlange laut wurde, und womöglich noch jemanden in akkustischer Reichweite damit herabsetzt? :
traut man sich denn bei einem Fremden zu, „erzieherisch“ einzugreifen: nachzufragen (Daten/Fakten/Beispiele seiner Behauptung einzufordern), gegenzuhalten mit einem Perspektivwechsel („wenn das jemand zu Ihnen sagte…“), oder ihm Konsequenzen auszumalen (wenn uns selbstverständlicher gegenseitiger Respekt verloren geht)? Oder wagt man wenigstens, sich selbst klar zu positionieren mit den eigenen positiven Grundwerten, auch wenn man sich von gutem Widerspruch wohl nicht erhoffen kann, denjenigen zu korrigieren, der die rote Linie gerade übertreten hatte? Kann man das negative Fortschreiten so einer Situation vielleicht irgendwie unterbinden (Hilfe holen? den Ort verlassen mit den Betroffenen)?
Macht es Sinn, sich in eine Diskussion einzulassen, obwohl wir in Talkshows mit AfD-VertreterInnen schon erlebt haben, wie selbst Profis daran scheitern, sobald die Gäste mit unzulässigen Verallgemeinerungen, schnellen Themenwechseln, Täter-Opfer-Umkehr, Falschbehauptungen, Provokationen und Reden-ohne-zuzuhören, den fairen Meinungsaustausch torpedieren?
Das alles hat Theresa von den Stammtischkämper*innen mit uns geübt!
Wir haben gelernt, unsere jeweiligen Talente aufzuspüren und einzusetzen … damit wir später im wahren Leben möglichst nicht wegschauen, sondern uns einmischen, wo andere unseren Beistand brauchen könnten!
Die nächsten Schulungstermine findet man bei „Aufstehen gegen Rassismus“ :